Mit dem 1. August beginnt für viele junge Menschen in Nordrhein-Westfalen ein neuer Lebensabschnitt: Sie starten in eine duale Ausbildung und gewinnen erste Einblicke in die Arbeitswelt.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Ich gratuliere allen jungen Menschen in Nordrhein-Westfalen, die in diesen Tagen eine Ausbildung anfangen. Eine solide Ausbildung ist nach wie vor eine Eintrittskarte in ein selbstbestimmtes Leben und eröffnet den Weg zu interessanten Karrieremöglichkeiten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Spaß es macht, einen Beruf von Grund auf zu erlernen und mit der Zeit immer besser zu werden. Auch für die Betriebe in unserem Land ist der Ausbildungsstart ein wichtiger Termin, zu dem sie ihre Fachkräfte von morgen willkommen heißen. Ich danke allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich mit ihren Betrieben in der Ausbildung engagieren und wünsche den neuen Auszubildenden und ihren Ausbildungsunternehmen einen guten Start.“
Weit über 300 anerkannte Ausbildungsberufe gibt es allein im dualen System in Deutschland. Dazu kommen noch viele interessante schulische Ausbildungsberufe, zum Beispiel in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Erziehung. Dabei ist die berufliche Ausbildung keineswegs ein „Einheitsweg“, sondern zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit aus: Sie bietet flexible Einstiegschancen, attraktive Entwicklungsmöglichkeiten und berücksichtigt damit vielfältige Lebenslagen. Sie eröffnet Zukunftschancen für viele junge Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und ist ein zentraler Baustein für die Fachkräftesicherung in Nordrhein-Westfalen.
Wichtig zu wissen: Der 1. August ist zwar der traditionelle Einstiegszeitpunkt für das Ausbildungsjahr, aber kein Stichtag, ab dem nichts mehr geht. Junge Menschen können auch danach noch einen Ausbildungsvertrag abschließen. So verändert sich mit einem Eintrittsdatum nach dem 1. Oktober beispielsweise lediglich der Prüfungsrhythmus und die Abschlussprüfung erfolgt später. Es ist somit noch nicht zu spät, noch in diesem Jahr mit der Ausbildung zu beginnen. Die Landesregierung unterstützt mit verschiedenen Angeboten auch nach Ausbildungsstart junge Menschen bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz und Betriebe bei der Besetzung ihrer offenen Ausbildungsstellen.
„Allen jungen Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, kann ich nur den Tipp geben: Bewerbt euch! Und wer sich noch nicht sicher ist, in welche Richtung es gehen soll oder Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Betrieb oder während der Ausbildung benötigt, kann sich zum Beispiel an die zuständigen Bildungsträger des landesweiten Programms ‚Ausbildungswege NRW‘, aber auch an die örtlichen Agenturen für Arbeit beziehungsweise Jobcenter wenden“, so Minister Laumann.
Maßnahmen der Landesregierung im Bereich AusbildungMit der Fachkräfteoffensive NRW verfolgt die Landesregierung das Ziel, dem akuten und drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die berufliche Bildung und der Übergang von der Schule in den Beruf ist dabei ein zentrales Handlungsfeld.
Zum 1. Januar 2025 ist der neue Durchgang des Landesprogramms „Ausbildungswege NRW“ gestartet. Mit dem Programm sollen unversorgte, ausbildungsinteressierte junge Menschen und Schülerinnen und Schüler im Übergangssektor der Berufskollegs mithilfe von Coaches und Übergangslotsen für eine berufliche Ausbildung gewonnen und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt werden. In diesem Jahr haben bereits über 7.600 junge Menschen das freiwillige Angebot genutzt.
Mit dem Programm „Teilzeitberufsausbildung: Einstieg begleiten - Perspektiven öffnen" (TEP) unterstützt das Land Menschen mit Familienverantwortung, die es oftmals besonders schwer haben, ihren Wunsch nach einer Berufsausbildung zu realisieren, bei der Suche nach einem betrieblichen Ausbildungsplatz in Teilzeit. Gefördert werden landesweit jährlich bis zu 452 Teilnahmeplätze.
Zudem stellt das Land jährlich zwei Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) für die „Aktion 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in NRW“ zur Verfügung. Mit der Aktion, welche gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt wird, werden junge Menschen mit Behinderungen in der Nachvermittlungsphase dabei unterstützt, eine Ausbildung zu beginnen und diese möglichst auch erfolgreich abschließen zu können.
Weiter setzt die Landesregierung gemeinsam mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Nordrhein-Westfalen das geförderte Werkstattjahr fort. Das Programm richtet sich an Jugendliche, die die Schule ohne ausreichende Betriebs- und Ausbildungsreife verlassen haben.